St.-Petri-Kirche Benz
Eine der ältesten Kirchen Usedoms
Die St.-Petri-Kirche Benz im Landkreis Ostvorpommern ist eine der ältesten zentralen Kirchen der Insel Usedom und wurde 1229 erstmals urkundlich erwähnt. 1251 wurde der Name der Kirche mit St. Peter angegeben. Sie wurde aus behauenen Natursteinen errichtet.
Kirchenhistoriker gehen davon aus, dass die Kirchengründung durch die Missionstätigkeit des Klosters Grobe bei Usedom zurückzuführen ist, dass das Patronatsrecht über die Kirche hatte. Im 30-jährigen Krieg diente sie als Pferdestall und wurde zerstört, später wiederaufgebaut.
Als letztes erhielt sie 1740 den oberen Turmteil mit der Kirchturmspitze, der 1982 restauriert wurde. Die leicht rundbogigen Fenster sind tief in die Mauern der Kirche eingelassen. Im Dachgeschoss des Kirchenschiffs sind zu beiden Seiten drei Gaubenfenster eingelassen. Der obere Turmteil wurde 1740 gebaut. Die klassizistische Innengestaltung wie Altar, Kanzel, Gestühl stammt im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert. Die Deckenmalerei entstand erst im 19. Jahrhundert.
Besonders bemerkenswert ist ihr "Sternenhimmel", eine auf ein Tonnengewölbe gemalte Kassettendecke. Das Altarbild ist eine Kopie von v. Dycks "Beweinung Christi". Auf dem spätmittelalterlichen Altarschrein sind Schnitzfiguren zu sehen. Zu besichtigen ist auch eine Grabplatte des Kanzlers und Hofmarschalls Jacob v. Küssow.
Die Orgel wurde 1847 gebaut und stammt von der Firma Kalkschmidt aus Stettin. Sie wurde 1967 bzw. 1978 überholt, umgestaltet, erweitert und hat zehn Manual- und vier Pedalregister. In der Kirche befindet sich auch ein Fuß eines alten Taufsteins aus der Zeit um 1200.
Im Rahmen des Benzer Kirchensommers gibt es in der Kirche auch Konzerte, Theater und Lesungen. Auf dem Friedhof befinden sich die Gräber des Malers Otto Niemeyer-Holstein und des DEFA-Schauspielers Rolf Ludwig. Die Kirche war auch oft Motiv des bekannten Malers Lyonel Feininger.